2022 Mai

SPO – Kurznachrichten aus dem Mai

 

 

01.05.2022

20 Jahre Deichgalerie am Norderdeich in Ording

Vor 20 Jahren eröffnete Sibille Rehder ihre „Deichgalerie“. Seitdem ist die Reetdachkate Norderdeich 43 eine Anlaufstelle für an Kunst Interessierte geworden. Waren es zunächst ihre Fotografien „Zwischen Himmel und Meer“, hat sich ihr künstlerisches Spektrum erweitert. Ab 2016 ist Malen mit Pastellkreiden/Gouache/Gravur hinzugekommen.

Seit bereits 2009 gibt es dort die „Sommerwiese“, ein Ausstellungsformat mit Künstlerinnen und Künstlern auf der Wiese rund um die Deichgalerie. Sie findet in diesem Jahr vom 2. Juli bis zum 4. September mit Gudrun Pöpperling (Keramik) und Arne Prohn (Windobjekte /Metall) statt. Man merke sich das gerne schon einmal vor.

Zum Jubiläum hatte Sibille Rehder vom 1. - 8. Mai täglich zum Besuch der Galerie eingeladen. Besonders am Maifeiertag war es ein Kommen und Gehen und einander Kennenlernen bei Gesprächen vielfältiger Art.

02.05.2022

Wissenswerte Mitteilungen aus der Tourismuszentrale

Marion Assmann und Vitali Neumann sind neue leitende Mitarbeiter im Eigenbetrieb Tourismuszentrale der Gemeinde St. Peter-Ording. Sie ist seit 1. April zuständig für den Fachbereich „Gesundheits- und Wellness-Zentrum und der Dünen-Therme“, er seit 1. Mai für den Fachbereich „Verwaltung und Finanzen“.

In der 28. Sitzung des Tourismus-Ausschusses ging Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck anhand einer Präsentation auf die Strategischen Projekte sowie das Kern- und Tagesgeschäft in 2022 ein und informierte über die Tages- und Gästezahlen bis einschließlich März im Vergleich zum Vorjahr. Seitens Thies Jahn gab es einen Überblick über Veranstaltungen, dazu u.a. Informationen zur Einführung der digitalen Gästekarte, dem Thema Markenkonzept und neue Partnermarke. Der technische Leiter Nils Koch informierte über die Instandsetzung der Stahlbetonstütze im Erlebnisbecken der DÜNEN-THERME, den Ausbau der E-Ladesäulen der Tourismus-Zentrale von jetzt 8 auf 18 Ladepunkte und den Sachstand zur bestehenden Strandbar 54°Nord.

An ihr wurden die Reparaturmaßnahmen aufgrund der Sturmschäden im Februar sind abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf rund 60.000 €. Am 22. März hat man sich anlässlich einer Begehung mit einem externen Ingenieurbüro von der Standsicherheit des Gebäudes überzeugt. Die Strandbar ist also in Betrieb.

Bauhofleiter Oke Hansen ergänzt, dass im Bereich des Überganges Köhlbrand geplant ist, die Holzstege zu Beginn des Geländes für Events 15.mit einer festen Betonspur (38 Platten von 2 m x 2 m) zu queren. Das biete Vorteile für Lieferanten und die Baufahrzeuge beim Neubau der Strandgaststätte und im Falle des Einsatzes von Rettungsfahrzeugen. Damit könne außerdem der Strandweg entlastet werden.

14./15.05.2022

Kunsthandwerkermarkt in der Utholm-Schule

Wenn im Frühjahr die „Umweltbildungs-Imkerei“ ihren Stand vor dem Eingang der Utholm-Schule hergerichtet hat, weiß man inzwischen: Es ist „Kunsthandwerkermarkt in der Utholm-Schule“.

Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause war es dieses Jahr wieder soweit. Das zugehörige „Cafe“ war auf dem Schulhof. Der Kiosk dafür waren die Schulküchenfenster. Erlöse aus dem „Schulküchencafe“ und auch „Standgelder“ fließen dabei in die Kasse des Fördervereins der Utholm-Schule.

15.05.2022

Flohmarkt im Wohngebiet Wittendün

Sabine und Helge Peters initiierten erstmalig einen Flohmarkt im Wohngebiet Wittendün. Seit 2012 ist es entstanden. Wer dort nicht selber wohnt, hatte nun Gelegenheit, diese „Vielfaltswohnlandschaft“ auf der Suche nach „Besonderheiten“ zu erleben. Typisch Eiderstedt sind nur der abseits davon gelegene „Matthiessenhof“ und der „Olsdorfer Sielzug“ ( www.jb-spo.de  2019 – Mai „Olsdorfer Sielzug - Vom Bahnhof Süd bis zur Wittendüner Allee“ ), der Wohnen vom Gewerbe trennt.

Schleswig-Holsteins Boßlerinnen holen im Feldkampf EM-Bronze

 

 

Spannende EM-Boßelatmosphäre auf Eiderstedt am Kaltenhörner Deich

 

Regina Schmidt aus Simonsberg ist einfach glücklich. „Das heute war wirklich gut. Ich habe mein Ziel mehr als erreicht“, war der knappe Kommentar der sympathischen Eiderstedterin. Gemeinsam mit Katharina Herrmann aus Rödemis und Hannah Otto aus Norderfriedrichskoog von den Eiderstedter Boßlerinnen haben sie mit Gina Haubold (BV Mielebund), Anabel Wiese (BV Vereinigte Geestdörfer) und Susann Peters (BV Mielebund) aus Dithmarschen für Schleswig-Holsteins Boßlerinnen im Feldkampf der Frauen mit einer Weite von 4.635,10 m Bronze geholt. Bei 106 Punkten lagen sie gleichauf mit den Irländerinnen. Deren Weite war 4.607,40 m. Das war man knapp. Die Italienerinnen wurden Fünfte (1772,85 m / 165 Punkte), Gold holten die Niederländerinnen mit 5.635,65 m vor den Ostfriesinnen mit 5403,60 m bei jeweils 44 Punkten.

 

„Oh, wie ist das schön!“ freute sich Susann Peters aus Süderhastedt. Sie hatte von den 30 Teilnehmerinnen den 11. Platz und war sichtlich stolz auf ihren Erfolg und den ihrer Boßelkameradinnen. 862,30 m war ihre Weite gewesen. Egal, ob Frauen, Männer, Junior/innen, beim Feldboßeln hat jeder zehn Würfe mit dem Hollandkloot. Das ist eine Boßel von 300 Gramm und einem Durchmesser von 6,5 cm. Die Wurftechnik ist frei.

 

 

Wolfgang Jacobs aus Kotzenbüll vom K-Bund (Kating, Katharinenheerd und Kotzenbüll) und Verbandschef des Schleswig-Holsteinischen Boßelverbandes sagte dazu: „Am besten mit’n Vörwartsdrall op’n Weg bringen.“ Er war stolz auf die Frauen. „Dat is je uk ni uns Disziplin. Dat makt de Holländer und Friesen ünner sik ut.- Wi mööt de Iren slaan. Un dat hebbt de Fruuns schafft!“

Überhaupt war er wie auch Reimer Dierks aus Vaale – Kassenwart des VSHB und Organisator der 16. Euro der Boßlerinnen und Boßler aus Friesland, Irland, Italien, Niederlande und Schleswig-Holstein (Kreise Dithmarschen, Nordfriesland und Steinburg) - stolz darauf, dass bisher alles so gut geklappt hat: „De Tietplan löppt. De is uns heilig. Wi hebbt alln’s inholn, wat wi toseggt hebbt.“ – Der italienische Boßler Thomas Moschini aus Pesaro an der Adria hatte auf dem Wege vom Bus zu seinem Feldkampfstart dazu schon vorher gesagt: „We are happy about organisation!“

 

Um 9:00 Uhr waren an diesem 27. Mai am Kaltenhörner Deich die Wettkämpfe der Boßel-EM gestartet. Ein steifer Südwest wehte in Wurfrichtung. Das hatte das Aufbauteam am Abend zuvor so nicht gewusst, auch nicht, dass ab und zu ein paar kalte Schauer niedergehen sollten. Aber die meiste Zeit war es sonnig. Eben Boßelwetter in Schleswig-Holstein.

 

Nach 22 Jahren war die EM wieder einmal im Land zwischen den Meeren. Sie war wegen Corona erst auf 2021 und dann auf dieses Jahr verschoben worden. Bei den vielen Helferinnen und Helfern und allem Drum und Dran war der Organisationsaufwand von Reimer Dierks dreifach gewesen. Insgesamt traten 28 Frauen, 50 Männer sowie 12 Juniorinnen und 20 Junioren zum Feldkampf an. Für jeden Teilnehmer sind vier Leute dabei, dazu kommen Schiedsrichter beim Start und Auslaufbereich der 30 m breiten und 1400 m langen Wurfbahn, Stocklegger, Fahnenschwenker und Hilfsleute jeglicher Art. Es soll schließlich niemand zu Schaden kommen, die Wurfbahn muss frei von Leuten sein uam. Für dies alles und auch Beköstigung und Beschallung muss rechtzeitig vorher gesorgt worden sein. Ein Rechenzentrum gibt es ebenso. Am Kaltenhörner Deich war also richtig was los. Das konnte man schon an den vielen Fahrzeugen und auch den Mannschaftsbussen erkennen. Sind es sonst die Schafe am Deich, die hier das Bild prägen, waren es an diesem Wettkampftag weitaus mehr Menschen als gewöhnlich Mutterschafe mit ihren Lämmern.

 

Außer den bereits namentlich genannten Frauen waren von Eiderstedt beim Werfen dabei die beiden Juniorinnen Emily Rathje (8. von 12) / 713,10 m) und Merrit Koopmann (11./ 607,55 m) aus Tetenbüll, der Junior Till Pioch aus Tating (14. von 20 / 854,90 m) und die Männer Tobias Jöns aus Tating (11. von 50 / 1215,80 m) und Knud Seiler (27 / 1170,70 m) aus Garding.- Till fand es super, teilgenommen zu haben: „Es hat Spaß gemacht und war ein gutes Miteinander.“ War es bei den Frauen der dritte Platz, mussten sich alle anderen im Team mit dem vierten Platz zufriedengeben. Wolfgang Jacobs war sich aber sicher: Es gibt auch noch „Gold“ für uns. Schließlich folgen noch Standboßeln im TuRa-Stadion in Meldorf und Straßenboßeln in Süderhastedt.

 

Die Siegerehrung musste wegen des Wetters verschoben werden. Der letzte Trupp der Männer war noch unterwegs, da schauerte es heftig. Aber es hatte auch noch ein „Malheur“ gegeben: Trotz aller Aufsichtsmaßnahmen war eine Boßel durch Berührung von auf der Bahn Laufenden abgelenkt worden. „Schiedsrichter Jürgen Niehus ut St. Peter-Ording hett alln’s richti makt“, sagte Wolfgang Jacobs auf telefonische Anfrage.

Der Werfer darf dann entscheiden, ob er den Wurf wiederholen möchte. Das wollte er. Unter Vorbehalt ist die Weite gemessen worden. Aber trotzdem muss jetzt ein Schiedsgericht aus den Vorsitzenden der 5 Verbände entscheiden. Es geht schließlich um den Europameistertitel im Feldkampf. Ist es der Ostfriese Daniel Heiken (1340 m) oder der Niederländer Rob Scholten (1338,30 m). Selbst der dritte, Martin Coppenger aus Irland liegt mit 1337,10 m dichtauf. Zum Vierten sind es dann schon fast 40 m Unterschied. Spannend ist Boßeln also auch!

Aber vor allem hatte Boßeln am Kaltenhörner Deich wieder einmal Atmosphäre.- Lüch op! - Lüch op! - Lüch op!

 

Hans Jörg Rickert, 27. Mai 2022

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2022     April    „Schleswig-Holsteins Boßler haben die Europameisterschaft im Blick“

Veranstaltung am 3. Mai im Dünen-Hus zum Ortsentwicklungs-Konzept

 

Erste Information für Einwohner – Roter Faden „Nachhaltigkeit“

Nur wenig öffentlichkeitswirksam hatte die Gemeinde zur Bürgerinformation zum Stand des Ortsentwicklungskonzeptes (OEK) eingeladen. Außer einer kleinen Notiz in den HN am gleichen Tag sowie der Einladung in den Bekanntmachungstafeln gab es den Hinweis im Netz nur über Bauleitplanung auf der Seite des Amtes Eiderstedt.

 

Von den knapp 40 Anwesenden waren dennoch auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Zu Bürgermeister Ritter waren seitens der Gemeindevertretung Ilse Stiewitt, Harry Bresemann und Peter Arndt anwesend. Außer Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck waren etliche in der TZ Beschäftigte gekommen wie auch vom Amt Eiderstedt Jacqueline Peters und Daniel Herrmann. Bündnis90/Die Grünen war zahlreich vertreten. Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Arndt hatte sich ebenfalls eingefunden.

 

Beauftragt mit der Erstellung des OEK ist das Büro B2K in Kiel. Michael Helten und Bernd Wolfgang Hawel von B2K stellten den Stand dar. Der beteiligten Steuerungsgruppe dankten sie und berichteten zu vorläufigen Ergebnissen in sechs Handlungsfeldern:

Das sind: Klima (handlungsfeldübergreifend), Wohnen, Daseinsvorsorge, Tourismus, Verkehr und Mobilität, Gebaute und natürliche Umwelt. Roter Faden ist Nachhaltigkeit.*

 

Deutlich wurde dabei artikuliert, dass

  • in St. Peter-Ording viel mehr über Ferienwohnen gestritten werden müsse und
  • Flächenansprüche für die Daseinsvorsorge zu priorisieren seien.
  • Kapazitätssteigerung sei immer im Zusammenhang mit Entwickeln zu sehen.
  • Die Beeinträchtigung durch den Autoverkehr sei offenkundig.
  • Damit müsse man umgehen. Hier sei die Politik gefordert.-

Das OEK sei eine Diskussionshilfe für die Gemeinde. Daran angehängt werde das Verkehrsentwicklungskonzept.

 

Bezüglich des weiteren Vorgehens sei der nächste Schritt eine digital und analog erfolgende Bürgerbefragung. Der Auswertungsbericht wird dann öffentlich dargestellt.

Anschließend werden Lenkungsgruppe und Gemeindevertretung gemeinsam das Ortsentwicklungskonzept 2035 für die Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vorbereiten.

 

Hinweis

* Die Bilderfolge gibt grob die Stationen der Präsentation wieder.- Bisher ist dazu m.W. keine Präsentation aufrufbar oder sonst berichtet worden. Die Präsentation ist deswegen hier zur eigenen Information fast vollständig angehängt.

Hans Jörg Rickert, im Mai 2022

Johrshauptversammeln vun‘ Heimatbund Landschop Eiderstedt in Tat’n

 

Marianne Ehlers is nu an‘e Steed vun Armin Jeß tostenni för de Geschäfte

 

Bi’n Heimatbund Landschop Eiderstedt hett dat noch Schick: Dor warrt Plattdüütsch schnackt un gifft uk vörweg en Andacht op Platt. Dütmol weer de Versammeln in Tat‘n in’n Eiderstedter Krog. De Andacht in de St. Magnus Kark harr Pastor em. Dirk Römmer ut Tönn holen. Christoph Jensen ut St. Peter speel de Orgel. Man much meist segg’n, so höört sik dat.

In’n Krog güng denn uk alln’s ordentli över de Bühn. Vörsitter Hans Meeder begrööt Dach wurr an de Doden vun de verleden Johrn. Dat weern 39. Denn keem de Kaffeetafel mit achteran Grußwöör. So is dat Usus.

Amtsdirektor Matthias Hasse mok den Anfang. He is keen Plattdüütschen, wuss liekers, wat „Heimat keen Ort, sachts een Geföhl is.“ He hett dat also begreepen. Un Gundel Andel Schmidt, tweete Vörsittersch vun Ünnerverband Fruunslüüd för de Eiderstedter Boßler sä dat so: „Heimot is för mi Plattdüütsch.“ Elke Heinz vun Westerrönfeld vun’n Landesverband SHHB un dor den Kreisverband „kunn sik dat Leven ahn Heimatbund ni vörstellen.“- All wussen nu, hier sünd Lüüd tohopen, de tosamen staht un för plattdüütsch Wesensort wat över hebbt. Hans-Georg Hostrup vun de IG Bupleeg wies in sin Wöör denn noch hen op de Karken, de Haubarge un de lütten Hüüs op Eiderstedt, de Katen. De Middeldieken harr he dütmol vergeeten.

Hans Jacob Peters, Burmeister von Tat‘n vertell wat över sin Dörp, weer froh, de Eiderstedter Krog in Bedriev to hebben un de Mehrzweckhall un dorto Eggi‘s Kaffeeshop, Golf- un Tennisplätz, den Hochdörper Goorn un de Dörpsgemeenschop. Mit’n Satz wies he op de Photovoltaik hen – weer je Landdagswohl mit Börgerentscheed dorför. De full man knapp ut. Uk de 500 Autos in de Stünn dör’t Dörp un de Ümgehungsstraat vergeet he in sin Vördrag ni.- Düt keem den toletzt: Dree Haubarge gifft dat noch in Tat’n.

 

 

Dorna keem de Johrsversammeln mit ehr Modalitäten.

Hans Meeder geev den Johrsbericht, as man dat wennt is. „Siet de letzte Johrsversammeln vun de 23.02.2020 hebbt wi uns söven Mal to en Vörstandssitten drapen, eemal uk in dat Museum Landschop Eiderstedt, dat is nu meist al en Traditschoon“, fung he an. Sin Bericht liggt druckt vör.

Inslaten in sin Bericht weer de vun Sandra Philippsen. Se hett sik ut’n Vörstand wegen ehr Gesundheit verafscheed. Se harr dat so to Papier bröcht: „Ik heff in’n Ganzen 14 Johr (mit een Ünnerbreken) de Kinner- und Jugendgrupp leit un bedank mi för de Unnerstütten bi de Vörstand vun de Heimatbund.- Min Dank gellt aver ok de Öllern, Mitstrieders und de veelen Kinner för de gemeensamen Stünnen, wo wi öövt hebbt, de Optritte un Fohrten, an de ik soveel wertvulle Erinnerungen heff.“-

Wat de Heimatbund goot vernetzt is, mak Hans Meeder so künnig: „De Heimatbund hett an de Veranstaltungen vun de Boßlers, Ringrieders, SHHB, Kulturhimmel, Stiftung Eiderstedter Natur, IG-Baupflege, wenn se denn stattfinnen kunnen und wenn dat gung, deelnahmen.“

Marga Martens geev den Kassenprüfungsbericht. De Vörstand wurr entlastet. För Hans Meeder geev dat Loff: „Hans makt dat richti goot!“ – Mitdewiel sünd dat 16 Johr!- Eike Gertz stell de Kassenlaag vör un wat man mit dat Geld opstellen wurr. Dat güng alln’s dör.

Niege Vörstand un mehr

Armin Jeß wurr mit beste Wöör vun Hans Meeder för sin Tied von 2016 an as Geschäftsföhrer ut Amt entlaaten. An sin Steed föhrt nu Marianne Ehlers de Geschäfte. Se is je nu wedder op Eiderstedt in ehr Öllernhus in Welt tohuus un freit sik över ehr nie Opgaav.

De niegen Tieden vun de Geschäftssteed sünd Dingstag vun Klock 10.00 - 12.00.

Wählt in‘n Vörstand sünd för de Tiet bet 2023: Hans Meeder (1. Vörs.), Eike Gertz (Kass), Hans-Georg Hostrup un Matthias Knutzen (Bisitter) un bet 2024: Hans-Joachim Radtke (2. Vörs.), Marianne Ehlers (Geschäfte), Renate Poggensee un Dörte Hansen (Bisitter).- Wiebke Buschmann is tweete Kassenprüfer. Termin för de Johrshauptversammeln is fastsett op den 26. Februar 2023.

As sik dat höören deit, wurr to’n Enn vun’t Versammeln „Schleswig-Holstein, meerumschlungen“ sungen. Denn güng’t tohus.

Hans Jörg Rickert, im Mai 2022

 

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2020      Febr      HLE steht seit 1913 für die Bewahrung des kulturellen Erbes

Rainer Balsmeier referierte in der Wintervortragsreihe des HLE

2021      Okt        Halke Lorenzen entführte seine Zuhörer zurück in die Zeit der Haubarge

 

Plattdüütsch 4   „De Dokter un dat leeve Veeh“ – Vördrag vun Dr. vet. Jens-Peter Greve (Nov

Harry Bresemann ist neuer Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes

 

Bei insgesamt nur zwei Enthaltungen gab es bei den Wahlen keine Gegenstimmen

Die letzte Jahreshauptversammlung mit Wahlen war am 25. Juni 2019 gewesen. Ansonsten war das Versammlungsgeschehen des CDU-Ortsverbandes geprägt von einem Bürgerforum am 17. September 2019 und einer Mitgliederversammlung am 11. August 2020. Auf ihr stellte sich Udo Ketels aus Mildstedt als Kandidat für das Bürgermeisteramt vor und fand einhellig größtmögliche Zustimmung. Hatte er auch im ersten Wahlgang die Stimmenmehrheit auf sich vereinigen können, wurde er dennoch in der erforderlich gewordenen Stichwahl am 15. Oktober 2020 leider nicht gewählt. Das ist Fakt und war für die CDU wenig erfreulich.

Daran erinnerte Bernhard Lackhoff als noch amtierender Vorsitzender in seiner Einleitung und Begrüßung zur Jahreshauptversammlung im TSV-Sportheim und dann später auch seinem Bericht. Er begrüßte Michel Deckmann, der sich als am 8. Mai frisch gewählter Landtagsabgeordneter kurz vorstellte und vor allem von dem für die CDU erfreulichen Ausgang der Landtagswahl berichtete. Während der Sitzung des Ortsverbandes fand für ihn eine Online-Sitzung der CDU statt. Später teilte er dann mit, dass es nicht zu einer Fortsetzung von Jamaica kommen werde. So war man an diesem Abend fast direkt in das Geschehen der Landespolitik eingebunden.

Bernhard Lackhoff verabschiedete sich von seinen Mitgliedern. Wegen Wegzuges von St. Peter-Ording stand er auch nicht mehr zur Wahl. Manche Vorhaben haben sich insbesondere wegen Corona nicht verwirklichen lassen. Im Wesentlichen war der Ortsvorstand mit der Bürgermeisterwahl beschäftigt gewesen. Veranstaltungen waren eben nur unter Auflagen möglich. Davon hatte man dann abgesehen. Jetzt hofft man auf leichtere Bedingungen. Bei aller Ernsthaftigkeit ging es an diesem 19. Mai locker zu. Bei den formalen Vorgängen verlief alles ordnungsgemäß und zügig.

 

Maren Grunau wurde geehrt für 25jährige Zugehörigkeit in der CDU, ebenso Werner Wolsbeck für sogar ein Jahr mehr, weil die Versammlung ausgefallen war. Er war bisher stellv. Vorsitzender und immer zur Stelle. Oliver Grunau erstattete den Kassenbericht, Susanne Will den Kassenprüfungsbericht. Die Entlastung von Kassenwart und dann Vorstand erfolgte einstimmig. Die Wahlen zum Vorstand erfolgten durch die 21 stimmberechtigten Mitglieder einstimmig. Unter ihnen hatte man als Neumitglieder bereits Laura Kraas, Tanja Laubenstein, Susanne Pfau, Torge Hansen und Boy Stöhrmann herzlich willkommen geheißen. Die beiden letzteren sind bereits bürgerliche Mitglieder in gemeindlichen Ausschüssen.

 

Neuer 1. Vorsitzender ist nun Harry Bresemann, sein Stellvertreter ist Bodo Laubenstein, Beisitzer sind Laura Kraas, Tanja Laubenstein, Torge Hansen, Susanne Pfau und Ingrid Schiel. Mitgliederbeauftragter ist Boy JönsOliver Grunau ist als Kassenwart wiedergewählt wie auch Maren Grunau als Schriftführerin. Delegierte für den Kreisverbandsausschuss sind Boy Jöns, Torge Hansen und Thorsten Malorny. Als ihre Vertreter fungieren Maren Grunau, Susanne Pfau und Laura Kraas. Kassenprüfer sind Torge Hansen (neu) und Susanne Will für ein zweites Jahr.

Hans Jörg Rickert, 28. Mai 2022

Künftige ärztliche Versorgung im Focus des Sozialausschusses SPO

 

Eine Nachfolgeregelung für kassenärztliche Praxen ist nach nun drei Jahren Beschäftigung mit der Thematik mehr als dringlich

Für den 4000-Einwohnerort St. Peter-Ording und die Gemeinden Tating und Tümlauer Koog steht die Nachfolgeregelung für drei kassenärztliche Hausarztpraxen an. Das war vor drei Jahren schon aktuell.

Eine der Hausarztpraxen hat für sich im vergangenen Jahr eine auch patientenfreundliche Regelung gefunden. Für die anderen wird das besonders im Hinblick auf die hausärztliche Versorgung zunehmend dringlich.

Deswegen fasste die Gemeindevertretung am 13. Dezember 2021 auch einstimmig einen in diese Richtung gehenden Beschluss.

 

Ein kurzer Rückblick

Seit 2017 gehört die Gemeinde St. Peter-Ording zu den Kommunen, die in die Städtebauförderung des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein für kleinere Städte und Gemeinden mit vorbereitenden Untersuchungen für ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (VU ISEK) aufgenommen worden sind.

St. Peter-Ording ist ländlicher Zentralort und hält bestimmte Einrichtungen für das Umland mit vor. Dazu gehört u.a. auch die ärztliche Versorgung. Deswegen war von Beginn an ein „Gesundheitszentrum“ (Arbeitstitel) als Projekt mit vorgesehen. Obwohl bekannt, ist öffentlich wenig darüber gesprochen worden, dazu auch in Gremien der Gemeindevertretung nicht.

 

Mitglieder des Sozialausschusses ergreifen die Initiative

Auf Initiative von Mitgliedern des Sozialausschusses beschäftigte sich dann seit Herbst 2019 ein freiwilliger Arbeitskreis mit dieser Thematik.

Die Gemeinde knüpfte daran an und brachte Anfang des Jahres 2020 ein unverbindliches Interessenbekundungsverfahren auf den Weg. In der Aufforderung zur Beteiligung hatte es geheißen: „Die Gemeinde St. Peter-Ording plant 2021 in zentraler Ortslage die Einrichtung eines Gesundheitszentrums.“

Gerichtet war es an verschiedene Partner im Gesundheitswesen. Rainer Balsmeier war zu der Zeit Bürgermeister. Meldungen gab es von den ortsansässigen hausärztlichen Praxen, auch von auswärtigen Fachärzten und sonst im Gesundheitsdienst tätigen Anbietern.

In der Septembersitzung 2020 des Sozialausschusses war der Punkt im nichtöffentlichen Teil Gegenstand, wurde es aber durch Bürgerfragen schon im öffentlichen Teil. Wenn man „sprechfähig“ sei, wolle man berichten, evtl. den Ü 60-Beirat vorher einbeziehen.

 

Im August 2021 stand das Thema erneut auf der Tagesordnung des Ausschusses. Vorsitzende Monika Grutza hatte den seit Mai im Amt befindlichen neuen Bürgermeister Jürgen Ritter um einen Sachstandsbericht gebeten. Dieser sagte u.a.: „Bisherige wünschenswerte Modelle sind nicht realisierbar.“ Von den Protagonisten gäbe es nichts Konkretes. Interesse von außerhalb sei da. Ein neuer Ansatz sei notwendig.-

Dass an ihm gearbeitet werde, wurde dabei ersichtlich. In der Sitzung des Ausschusses am 10. November 2021 kam es aufgrund der Forderung aus dem Arbeitskreis dann zu dem folgenden Beschluss im Dezember:

Die Gemeindevertretung begrüßt und befürwortet die Realisierung des „Medicum-SPO“ (bisher: Gesundheitszentrum) möglichst an zentraler Stelle im OT Dorf in St. Peter-Ording.-

Da in den letzten 3 Jahren kaum Fortschritte bei der Planung gemacht wurden,

 - ist nun eine zeitnahe Entscheidung zum Standort und zur Durchführung des Projektes umso dringlicher, um insbesondere die hausärztliche Grundversorgung nachhaltig zu sichern,

- soll in Absprache mit den Ärzten vor Ort eine Zwischenlösung ausgearbeitet werden, die ggf. Versorgungslücken durch Praxisschließungen vor Inbetriebnahme des „Medicum-SPO“ verhindert.

 

Stand am 31. Mai 2022: Thema „offen“ Denken

In der jetzigen Sitzung am 31. Mai gab es wie bereits im November keinen Tagesordnungspunkt zu dieser Thematik.

Unter „Mitteilungen und Anfragen“, auch durch Einwohnerfragen bedingt, berichtete der Bürgermeister so:

Das „Medicum-SPO“ dürfe man sich „nicht focussiert auf eine Adresse“ denken. Es könne auch an verschiedenen Standorten über den Ort verteilt gedacht werden. In einer „Arbeitsgruppe Gesundheitsstandort“ wolle man sich damit auseinandersetzen.

 

Mitglieder in diesem sollten sein:

  • Monika Grutza, die Vorsitzende des Sozialausschusses, und
  • Marion Assmann. Sie ist seit Mai die Abteilungsleiterin Gesundheits- und Wellness-Zentrum und der Dünen-Therme im Eigenbetrieb TZ der Gemeinde. Das DRK wolle man mit einbinden und
  • auch einen Dienstleister aus dem Medizingewerbe.
  • Ritter selbst habe an seiner Seite einen Referenten aus dem Gesundheitsministerium. Der suche das Gespräch mit der kassenärztlichen Vereinigung.

In St. Peter-Ording sei im Juli ein Gespräch mit Ärzten und Fachärzten angedacht.

 

In der sich anschließenden Aussprache wurde klargestellt, dass die bisherigen Erkenntnisse nicht verloren seien, wenn der Arbeitskreis auch nicht mehr existiere. Man müsse das Thema „offen“ denken. Es ginge nicht um die Suche nach einer Adresse.

 

Bedauern wurde jedoch im Ausschuss laut, dass bisher keine Mitglieder des alten Arbeitskreises einbezogen würden.

 

Die Sitzung wurde gestreamt. Anwesend waren: Monika Grutza, Boy Jöns, Roger Heim, Wolfgang Rohde, Dr. Horst Laube seitens des Auschusses und vom Amt Eiderstedt Bente Abraham (Protokoll), außerdem Bürgermeister Ritter, vom Ü 60 Beirat Barbara Kirchner und Prof. Dr. Melvyn Little sowie eine Bürgerin und ein Bürger.

 

Anmerkungen

  • Wer die neue Webseite www.gemeinde-spo.de aufruft, erfährt u.a. als erstes: Es gibt bei uns 65 Ärzte & Therapeuten.

Trügt da nicht der Schein?  Es geht in SPO um die kassenärztliche und kassenzahnärztliche Versorgung und nicht um die z.B. in den Kliniken Beschäftigten . Jeder kann sich zwar privatärztlich beraten und behandeln lassen, aber nicht jeder weiß das bzw. kann sich das finanziell leisten.

  • Auch das war Thema in der Sitzung des Ausschusses wie ebenfalls die derzeitige Apothekensituation.

Seit Herbst ist die „Apotheke am Wattenmeer“ geschlossen. Das betrifft nicht nur Einheimische, auch Gäste!  

 

Hans Jörg Rickert, 31. Mai 2022

 

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

 

2019     Sept.    Sozialausschuss will sich für ein Gesundheitszentrum engagieren

2020     Jan.      Der Sozialausschuss St. Peter-Ording gewinnt an Format

Juli       Auch in Corona-Zeiten muss aktive Bürgerbeteiligung gewährleistet sein

            Aug.     „Sagt uns, was ihr dazu meint!“ – Bürgerbeteiligung in Corona-Zeiten

            Sept.    Sozialausschuss tagte nach einem halben Jahr erstmals wieder öffentlich

2021     Juli       Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack auf Sommertour in SPO

            Aug      Große Herausforderung für die Gemeinde St. Peter-Ording

2022     Jan       Überblick: Viele Projekte müssen entwickelt und bearbeitet werden.

Der SoVD St. Peter-Ording sucht einen Vorsitzenden

 

 

Heinz-Georg Fohrmann möchte kürzer treten – der Ortsverband ist gut davor

 

Der Sozialverband Deutschland ist in St. Peter - Ording angesehen und mit 290 Mitgliedern einer der stärksten Vereine am Ort. Das war nicht immer so.

Heinz-Georg Fohrmann und seine Vorstands-mitglieder engagierten sich nach ihrer Wahl 2018 und brachten den Verein wieder nach vorne. Eher zufälllig war er zu dem Amt gekommen und hat es mit Leben gefüllt.

 

Das war der Tenor, der in der Jahreshaupt-versammlung am 25. Mai im Hotel Kölfhamm herrschte, als die Vorsitzende des Kreisver-bandes Nordfriesland Petra Lenius-Hemstedt darum bat, die Entscheidung des Vorsitzenden zu akzeptieren. Die Arbeit des bisherigen Vorstandes in St. Peter-Ording deutlich würdigend, stellte sie als Wahlleiterin dieses nüchtern dar, dass das nun Fakt sei, zeigte aber auch den Weg auf, welche Möglichkeiten bestünden. Für ein Vierteljahr bleibt Heinz-Georg Fohrmann Vorsitzender. In dieser Zeit soll eine Kandidatin oder ein Kandidat gefunden werden, die bzw. der sich der Wahl zur/m neuen Vorsitzenden zu stellen bereit ist.

Der Verein steht gut da. Das machte schon Fohrmanns Bericht über die Zeit von der Jahreshauptver-sammlung 2020 bis heute deutlich. Er begann so: „Wir sind die ‚Familie‘ in St. Peter-Ording, haben uns in dieser Coronazeit zusammen helfen können und das gemeinsam gut hingekriegt.“ Dass es „mit Essen auf Rädern leider nicht geklappt hat“ – der Bedarf war da und man hatte sich mit Einsatz auf den Weg dazu gemacht, bedauerte er sehr und wies auf die „langatmigen Wege“ hin. „So ist dann in Sachen Essen für Senioren nichts passiert.“ Das hatte man sicherstellen wollen.

 

Ein Termin für den Vorstand ist immer die Teilnahme an der Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages mit Kranzniederlegung am Ehrenmal in Ording bzw. auf der Bövergeest. Das hat seinen Grund auch in der Historie des Verbandes, dessen Vorgänger 1917 während des 1. Weltkrieges in Berlin gegründet worden ist.- Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft heute vor allem bei sozialen Fragen. Er vertritt seine Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

 

Einige weitere Termine wie Tagungen Kreisverband und Landesverband sowie Veranstaltungen am Ort – dieses Jahr z.B. Ausflug am 18. Juni nach Bremerhaven, im Herbst „Lotto“ und im Dezember „Advent“ - kommen dazu. Wesentliche Merkmale aber sind füreinander die Unterstützung im Alltag, Teilnahme am Marktcafe und Geburtstagsbesuche. Fohrmann wünscht, dass es so beibehalten werden kann, denn „Herzlichkeit und Kontakte sind gelebte Menschlichkeit.“ – Gerd Ott erstattete den Kassen-, Peter Hansen den Prüfungsbericht und stellte den Antrag auf Entlastung. Die geschah einstimmig.

 

Zielführend moderierte Petra Lenius-Hemstedt die Besetzung der Posten im Vorstand:

Gerhard Ott bleibt stellv. Vorsitzender, Uwe Groninga ist nun Schatzmeister, Ingrid Bialek Schriftführerin. Beisitzer sind Erwin Link, Hedda Stecher und Angela Niehus.

Als Delegierte für überörtliche Verbandstage fungieren:

Gerhard Ott, Heinz-Georg Fohrmann und als Ersatzdelegierter Uwe Groninga.

 

Die Ehrungen (für 10 Jahre 12 Mitglieder, 20 Jahre 6, 25 Jahre 5 und 30 Jahre 1 Mitglied) werden bei der nächsten Möglichkeit vorgenommen. Die Versammlung verlief bei allen Formalitäten zügig, einmütig und vor allem auch gesellig. Dafür sorgten das gemeinsame Schnacken beim Genießen von Kaffee und Kuchen und nicht zuletzt das beispielhafte Miteinander.

 

Hans Jörg Rickert, 25. Mai 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2021      Nov.      Informationen zu Sozialverband Deutschland im Bericht:

                               Volkstrauertag 2021 – Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt

2020      März     Gute Laune beim Sozialverband Deutschland in St. Peter-Ording

2019      Dez.       Geselligkeit wird beim SoVD St. Peter-Ording gepflegt

März     SoVD St. Peter-Ording hielt seine Jahreshauptversammlung ab

2018      Juli         Integrationspreis des SoVD Schleswig-Holstein für „hauswindschur“

Mai        Der Ortsverband des Sozialverbandes Deutschland St. Peter-Ording hat sich neu aufgestellt

Kiebitzhofgemeinschaft „Andersland“ lud zum ersten Hoffest

 

Keimzelle für generationenübergreifendes Wohnen in Westmarken

 

Einst ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb in Westmarken, kam später ein Kinderheim dazu. Das war in St. Peter-Ording zu Zeiten der Kinderlandverschickung so. Als die Zeit dann darüber hinweggegangen war, sattelte man auf Ferienwohnungen um. Das war für Andrea Gummert-Weist und Gerd Gerhus eine zusätzliche Einnahmequelle und hat bis vor zwei Jahren auch gut funktioniert. Dann kam Corona. Der Kiebitzhof fiel bei der staatlichen Unterstützung durchs Raster. Herrlich still im Grün der Bäume und vor dem Westmarker Deich vor Beginn der Waldstraße in Ording gelegen, suchten sie nun nach Alternativen.

 

Andrea Streubier hatte schon viel Jahre lang die Idee für ein generationenübergreifendes Wohnprojekt. Letztlich scheiterte es u.a. auch immer wieder an der effektiven Unterstützung durch die Gemeinde. Ein entsprechendes Grundstück für ein solches in Projekt zu finden, gestaltete sich mehr als nur schwierig. Baulandbesitz in der Tourismusdestination ist begehrt, aber die Objekte sollen dann auch etwas „abwerfen“.

 

Eigentlich war der Kiebitzhof für dieses Wohnprojekt zu klein. Andrea Gummert-Weist und Andrea Streubier aber fanden zusammen und schufen die Kiebitzhofgemeinschaft. Sechs Ferienwohnungen standen ab 1. März als Dauerwohnungen für bereits in St. Peter-Ording lebende Einwohner zur Verfügung und sind alle vermietet. Christa Streubier war vor Jahren mit ihrem Mann von Hamburg an den Ort gezogen, wo ihre Tochter seit über zwanzig Jahren als Diakonin für die Urlauberseelsorge arbeitet. Das Haus, in dem sie seit zwei Jahren allein lebte, ist an in St. Peter-Ording arbeitende Mitbürger verkauft worden, die so etwas für die Zeit ihres Ruhestandes suchten. Zu zwei weiteren Einzelpersonen hat ein junges Paar eine Wohnung für sich. Eine Wohnung dient als Wohnung für Besucher dieser Wohngemeinschaft.

Anja B. und Heinke K. sind froh, hier eine bezahlbare Wohnung gefunden zu haben, ebenso Luca und Ronja, die als für den Einzelhandel Ausgebildete nun in St. Peter-Ording arbeiten und wohnen. „Für uns ist das Zusammenleben mit Älteren kein Problem“, sagten sie.

 

Zusammen hatten sie am 15. Mai als Kiebitzhofgemeinschaft „Andersland“ zum ersten Hoffest eingeladen. Es gab zu Essen und zu Trinken, einen Flohmarkt zugunsten von Menschen in der Ukraine, und dazu auch Musik von Uwe Schwalm. Überaus viele Gäste kamen bei dem herrlichen Sonntagswetter besonders aus dem Ort und genossen das Miteinander mit „Kieken, Koopen, Klönen“ in dieser „Westmarker Idylle“.-

 

Nun gibt es in Westmarken 39 eine Keimzelle für generationenübergreifendes Wohnen. Die Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung sind durchaus gegeben. Mal sehen, ob der Anstoß über diese Keimzelle Wirkung zeigt. Der Bedarf ist sicher da. Angesprochen sind einheimische Bürgerinnen und Bürger. Man wird dann sehen.  www.kiebitzhof-spo.de

 

Hans Jörg Rickert, 17. Mai 2022

 

Zur Erinnerung:     Karl-Heinz Peters

26. Januar 1928 – 08. Mai 2022

 

„Für die Dorfgeschichte war Karl-Heinz der letzte lebende Zeitzeuge. Als gefragter Handwerker hatte er Zugang zu fast allen Häusern und bemerkte die Veränderungen im Dorf. Immer war er interessiert am öffentlichen Geschehen und half, die Geschichte von St. Peter-Ording festzuhalten.

Zusammen mit den „Holzbearbeitungsrentnern“ Karl-Heinz Hansen, Fritz Fock und Karl Wiese hat er in ehrenamtlicher Arbeit den Glockenturm der Kirche errichtet. St. Peter-Ording verdankt ihm viel.“

 

So stünn dat in’t Blatt vun sin Maaten vun de AG-Orts-Chronik. Mit de harr he bet toletzt Kontakt. Karl-Heinz Peters höörte to de Backhus-Crew. Dat weer in de letzten Johren mit sin Saak. He harr sik freit, wenn he den Beginn na Corona noch beleevt harr. Kott dorför is he to Malheur kamen. Mit sin lütte E-Mobil weer he ünnerwegens an sin Diek un is dorbi koppheister gahn. De sworen Verletzungen hebbt em uk gau den „Rest“ geven. De letzten twee Johren weern al ni schön. Liekers hett he sik döörslaan un sik hier un dor övern Snack freut. Man harr sik jümmers wat mit em to vertelln, natürli op Platt. He weer sachts so‘n lebenni Lexikon. Karl-Heinz Peters wuss alln’s, wenn’t üm Diekbu, Fennen, Grüppen un anner Saaken op Eiderstedt güng. Dat weer eenfach schöön mit em to Snacken.

 

Grootwurrn is he in Böhl-Süderhöft. Sin Mooder Martha Peters weer vun 1956 bet 1979 tostenni för dat Füer vun‘ Lüchttorn an‘ Böhler Diek. Mit sin Inge weer he över 70 Johr verheirodt. Se is nu in’t Heim. Nu kunn he sik ni mehr mit ehr kabbeln. Dat höörte to de beiden. Sin Dochder Irene kunn em uk ni mehr to Siet stahn. De is sülvst krank. Dochder Gudrun ut Gaarn un Söhn Norbert ut Flensborg keemen af un an un dat weer man goot so.- Nu is keen Leeven mehr in’t Hus in de Böhler Landstraat. Kannst noch sehn, wo dat dörch Anbu grötter wurrn is.

 

För Karl-Heinz Peters weer dat Leeven trurig wurrn. De Ukraine-Krieg broch em de Erinnerung trüch an sin Johren as Jung, de he noch mit in’n Krieg weer. Mit twee Uniformen un en Budel Benzin keem he 1945 na Hus.- 94 Johr harr he nu op sin Buckel un hett en Barg beleevt. Op Mallorca is he uk west! – Nu hett he sin Roh funnen op den Karkhoff vun de St. Peter-Kark bi „sin Glockentorn“.- Un de Engel op’t Schipperhus bi de Historische Insel warrt sachts een Smuustergrienen in uns wachropen.- Dor in de Neegde vun’t Backhus dörfst an em denken.

 

Hans Jörg Rickert  für das Jahrbuch St. Peter-Ording im Mai 2022

Richtfest für den „Familientreffpunkt“ an der Promenade

 

Spektakulärer Pfahlbau setzt den Endpunkt der neuen Erlebnis-Promenade

Schöner eigentlich kann ein Richtfest nicht sein! Nordseewetter bei angenehmen Temperaturen mit Wolken und Sonne, Gäste von Nah und Fern, Handwerker und Ingenieure, Architekten und Bauleiter, Verantwortliche und Mitarbeiter von Tourismus-Zentrale und aus dem Ort St. Peter-Ording begingen am Freitag, 20. Mai 2022 einen Festtag.- Für den seit 2021 im Bau befindlichen „Familientreffpunkt“ als zukünftigen Endpunkt der neuen Erlebnispromenade von der Buhne im Bad bis zum Ende des Regionaldeiches in Höhe der DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel war ein für Bauleute wichtiger Zeitpunkt erreicht: Der Bau ist gerichtet.

 

Es war für alle am Bau Beteiligten ein Freudentag.

Das spürten auch all diejenigen, die geladen und die gekommen waren, um dieses Ereignis zwischen Deich und Dünenwald vor dem Naturerlebnisraum des Nationalparkes Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und UNESCO Weltnaturerbe in St. Peter-Ording zu erleben. Nicht kolossig, sondern eher leicht und luftig wirkt der spektakuläre Pfahlbau, der eine Gesamthöhe von 12,60 m Höhe haben wird und eine Fläche von 3600 m² bedeckt. Die Konstruktion besteht aus ca. 80 % sibirischer Lärche und verschieden dimensionierten Holzbauelementen. Für die Aussteifung ist aus statischer Sicht ein komplexes System aus einem Stahlbetonkern (Treppenhaus) und verschiedenen Aussteifungselementen gewählt worden.

Wenn er dann 2023 fertig ist, wird der Ausblick von oben grandios sein. Eine Rutschenanlage führt nach unten. Der sozusagen „filigrane“ Holzbaukörper mit kubischen Elementen beinhaltet u.a. Spiel- und Aktionsräume, aber auch solche zum Entspannen, ein digitales Labor und eine Gastronomie. Das „Kinderspielhaus“ aus der Dorfstraße findet hier eine neue Heimat. Im angrenzenden Gelände werden für alle Generationen Spiel- und Sportanlagen geschaffen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 9,5 Mio € und wird zum großen Teil mit Landes- und Bundesmitteln in Höhe von 70% und in Teilen auch von 90 % gefördert. Das Projekt trägt den offiziellen Namen „Serviceeinrichtung für Gäste in St. Peter-Ording – Familientreffpunkt an der Promenade II“ und soll allen Generationen dienen. Ein Aufzug ist vorhanden und Barrierefreiheit ist gegeben. Vom Pfahlbau aus existieren Zugänge zum Biotop, zur Erlebnispromenade, zu den Dünenwegen und zum Vorland mit den Salzwiesen.

 

Begrüßung und Grußworte

Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck begrüßte sichtlich erfreut die anlässlich dieses Baufestaktes Versammelten und erinnerte an die Zeit seit 2014. Seitdem läuft die Planung, an deren Anfang die Verlängerung der Promenade von 2008 stand. Nils Koch, Technischer Leiter der TZ und für dieses Projekt verantwortlich, fasste die Zeit bis heute so zusammen: „Das ist bisher eine tolle Geschichte gewesen.“ Grußworte gab es von Andrea Zickhardt von Holzer Kobler Architekten Berlin GmbH und Andreas Kotlan von der Hager Landschaftsarchitektur. Sie erinnerte an den „genius loci“, an diesem Ort „den Geist“ zusammenzuführen, der die Nordseelandschaft in St. Peter-Ordung ausmacht und somit dann auch „die Pfahlbauten ins 21. Jahrhundert zu transferieren“. Er machte seinerseits das Interesse deutlich, an diesem besonderen Projekt beteiligt zu sein. „Hier müssen wir mitmachen“ und gab dann an Nils Koch zurück: „Unsere Zusammenarbeit ist außerordentlich angenehm.“

„Terhalle“ aus Ahaus macht die Holzkonstruktionsarbeiten, „HC Hagemann“ aus Hamburg den Rohbau, „Kersten Bau“ aus Drelsdorf den Fassadenbau, „Firma Christoph“ aus Heide ist für Heizung und Sanitär dabei, und „J-N-Gerüstbau GmbH“ aus Hamburg für diese Art der Arbeiten, um einige der beteiligten Unternehmen zu nennen.

 

 

„Mit Gunst und Verlaub“

Zum Richtspruch begaben sich Andreas Brey von „HC Hagemann“, Robert Hempel und Benedikt Büsken von „Terhalle“ gemeinsam mit der Bauherrin Katharina Schirmbeck auf die Holzbaukonstruktion.- „Kamerad, schenk ein“, hieß es wie üblich, aber Robert Hempel hatte sein „Mit Gunst und Verlaub“, so heißt es beim Richtspruch, mit passenden Zeilen für genau diesen Bau versehen:

„Ein Pfahlbau soll es werden,

gleich hinterm Deich mit allen Ehren.-

Die Nordsee und das Wattenmeer gleich vor der Tür

hat ein ganz besondres Flair.-

Das Haus gebaut nach neustem Stand

aus Lärchenholz kurz hinterm Strand.

Ein Ausflugsziel für Groß und Klein

und hauptsächlich für die Familie soll es sein.

Bei Spiel und Spaß und Speis und Trank

schaut man vom Sonnendeck bis fast nach Helgoland.“

 

Die Gläser zersprangen schließlich und Katharina Schirmbeck bewies, dass sie bei „Kamerad schenk ein“ mithalten und mit Hammer und Nagel umgehen kann.

Die Tourismus-Zentrale hatte für Getränke gesorgt, „Nordsee-Catering“ von Tina Petersen einen leckeren Richtschmaus bereitet. Die Stimmung war gut. Dem Pfahlbau hinter dem Deich soll es an Glück nicht fehlen. Man darf gespannt sein, wie alles in einem Jahr aussehen wird.

 

Hans Jörg Rickert, 20. Mai 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2017      Juli         St. Peter-Ording bereitet die Verlängerung der Erlebnispromenade vor

Nov       A)  Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt

B)  Minister Dr. Bernd Buchholz fühlte sich bestens informiert

2018      Juli         Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit: Umsetzung zweier Bauvorhaben hat

begonnen – Neubau eines Familientreffs an der Promenade ….

2019      Sept.2   Sitzungsmarathon für Gemeindevertreter in St. Peter-Ording

2020      NovDez„Der Adler ist gelandet“ und garantiert Erlebnis pur auf einen Kilometer

2021      Juni        Ministerpräsident Daniel Günther brachte 7,6 Mio € für den FamilienTreff

2022      Febr.     Tourismus-Zentrale investiert für den Ort und stimmt sich auf 2022 ein

Ausgezeichnet - St. Peter-Ording ist Fairtrade-Gemeinde

 

Den Anstoß hatte Ute Broders aus St. Peter-Böhl gegeben

 

Seit dem 04. Mai 2022 darf sich St. Peter-Ording als Fairtrade-Gemeinde bezeichnen. Der überaus stark vom Tourismus geprägte Ort ist damit die erste Kommune dieser Art auf der Halbinsel Eiderstedt. Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz würdigte in seiner Laudatio im Rahmen der Auszeichnungs-feier die Bedeutung des fairen Handels und lenkte den Blick auf unsere globale Verantwortung.

 

Der Weg zur Fairtrade-Gemeinde

Den Anstoß dazu, sich als Fairtrade-Town zu bewerben, hatte Ute Broders aus St. Peter-Böhl gegeben. Bürgermeister Balsmeier und Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff waren für Gemeinde und Tourismuszentrale bereits in Sachen Nachhaltigkeit unterwegs und gewannen Ute Broders dann dafür, ihr Anliegen in Sachen Fairtrade-Town vorzustellen und auch auf den Weg zu bringen.

 

Das geschah durch sie öffentlich ab Februar 2020 in einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt- und Tourismusausschuss. Auslöser für die öffentliche Behandlung des Themas „Nachhaltigkeit“ beider Ausschüsse war der Antrag von Cornelia Bothe auf der Einwohnerversammlung im Oktober 2019 gewesen. Im Frühjahr 2020 wurde die Tourismusakzeptanzstudie auf den Weg gebracht und im Herbst des Jahres auf ebenfalls einer Einwohnerversammlung vorgestellt. Erkenntnis war: Die Akzeptanz für den Tourismus hatte Federn lassen müssen. Durch die Studie war nun die Aufforderung gegeben, Schnittmengen zu finden, die bei dem in St. Peter-Ording herrschenden Tourismus Möglichkeiten von „Nachhaltigkeit“ gebührend und verstärkt in den Blick nehmen und das auch umsetzen.

 

Bis einschließlich Juli 2021 haben Bürgerinnen und Bürger von St. Peter-Ording - unter ihnen in Sachen Nachhaltigkeit insbesondere Cornelia Bothe und Andrea Gummert-Weist - dieses Thema immer wieder befördert. Sowohl Gemeinde als auch TZ haben das aufgenommen und mit dem Umweltausschuss und der Nationalparkverwaltung Umsetzungen bewirkt. Dazu gehört die seit längerem geplante und in 2021 eingerichtete Stelle für Nachhaltigkeit und Naturerlebnis. Sie ist mit Sebastian Rischen besetzt.

 

 

Für St. Peter-Ording ein wichtiger Akt

Die Auszeichnungsfeier startete mit Grußworten von Bürgermeister Jürgen Ritter, Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck und Bürgervorsteher Boy Jöns sowie seitens des Landrates des Kreises Nordfriesland Florian Lorenzen. Er dankte der Fairtrade-Steuerungsgruppe in St. Peter-Ording nicht nur für das Engagement: „Das Tempo war und ist beeindruckend. Das zeigt, dass die Vision einer gerechten und nachhaltigen Welt nicht nur graue Theorie ist.“ Auch der Kreis Nordfriesland bewirbt sich als Fairtrade-Kreis. Die Steuerungsgruppe aus St. Peter-Ording hat dabei bereits Unterstützung zugesagt.

Seit dem 9. August 2021 ist Laura Hinrichsen deren Sprecherin. Sebastian Rischen von der TZ ist Sprecher seitens der Gemeinde. Beide haben sich zum Glück aller intensiv für die Umsetzung aller weiteren Vorarbeiten eingebracht, so dass SPO heute auch dank Ihres Tuns "Fair-Trade-Town" ist.

 

 

Es gibt noch viel zu tun

Nach den Grußworten stellten sie stellvertretend für die Steuerungsgruppe den Weg von der ersten Idee bis zur Auszeichnung vor. Auch ein Ausblick wurde bereits gewagt: So soll es zum Beispiel demnächst eine Übersicht aller fairen Spots in St. Peter-Ording geben. Auch Veranstaltungen zur Information und Sensibilisierung sind sowohl für Endkunden als auch für Unternehmen geplant. „Besonders wichtig ist es uns, sowohl die Bürger als auch die ansässigen Unternehmen auf dem Weg zum fairen Handeln mitzunehmen“, ergänzte Laura Hinrichsen.

Nach dem offiziellen Teil wurde dem Anlass entsprechend mit Sekt aus biodynamischem Anbau und Fairtrade-Orangensaft angestoßen. Auch das Buffet stand mit fair gehandelten Produkten ganz im Sinne von Regionalität und Saisonalität.

St. Peter-Ording hat sich mit Beschluss der Gemeindevertretung vom

13. Dezember 2021 zusätzlich auf den Weg gemacht,

"Global Nachhaltige Kommune" zu werden.

 

Text erstellt unter Verwendung der PM der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Naturerlebnis vom 16.05.22 / Fotos Copyright: ©TZ SPO.

Hans Jörg Rickert, 19. Mai 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2020      Febr      Nachhaltigkeit im Fokus von Tourismus- und Umwelt-Ausschuss

2020      Juni        Nachhaltigkeit und „fair-trade“ beschäftigten den Tourismus-Ausschuss

2020      Nov.      Die Ankündigung in der Tagesordnung war eher ein „Flop“  - 

Gedankenaustausch zum „nachhaltigen Tourismus“ fand nicht statt

2021      Juli         Fairtrade-Town St. Peter Ording – Bildung einer Steuerungsgruppe

2021      Aug        Aktivitäten für Fairtrade-Town St. Peter-Ording gehen auf die Zielgerade

2021      Dez        St. Peter-Ording gehört zu den „Fairen Five“ und wird Fair Trade Town

                        SPO startet einstimmig in das Projekt 'Global Nachhaltige Kommune'

 

Foto 01: (v.l.n.r.): Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz, Bürgermeister Jürgen Ritter und Sprecherin der Steuerungsgruppe Laura Hinrichsen starten in das Projekt 'Global Nachhaltige Kommune'

Foto 02: (v.l.n.r.): Jan Kern, Reinhard Lucassen, Andrea Streubier, Manfred Holz, Jürgen Ritter, Alicija Lewitzki, Laura Hinrichsen, Laura Kraas, Julia Pastoors, Sebastian Rischen, Barbara Kirchner, Karsten Johst und Cornelia Bothe. Es fehlten aus der Steuerungsgruppe: Thomas Bartram, Andrea Gummert-Weist, Hans Halket Kraus, Sandra Philippsen und Sibille Rehder

Foto 03: (v.l.n.r.): Landrat Florian Lorenzen, Bürgervorsteher Boy Jöns, Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck, Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz, Bürgermeister Jürgen Ritter und für die Fairtrade-Steuerungsgruppe Laura Hinrichsen und Sebastian Rischen

„Backhausgeschichten“ - was man sich so erzählt und erfährt

 

 

Das Backhaus ist für viele Menschen vor allem dann ein Anlaufpunkt, wenn es Brot zu kaufen gibt. Mich reizt es immer wieder, dort Gäste anzusprechen und mit ihnen in ein Gespräch zu kommen. Und meistens sprudelt es dann auch aus ihnen heraus. So bei Monika Heyne und Ralf Diller.

Sie hatten Claus Heitmann bei seinen Geschichten schon interessiert zugehört und ließen sich auf ein Gespräch mit mir ein. Sie erfuhren ein wenig von mir und ich dann prompt auch von ihnen. Sie war bei der Post gewesen und hatte Briefe ausgetragen, er ist in der IT-Branche tätig. Zum ersten Mal waren sie zusammen hier in St. Peter-Ording.

 

Monika Heyne erzählte: „Ich war vor zehn Jahren zur Kur hier gewesen und habe mich sofort in St. Peter „verliebt“. Wir haben uns richtig gefreut, als wir von diesem Backhaustermin erfahren haben und sind hin. Ein Kümmel- und ein Backhausbrot haben wir uns gekauft. Ich mag das, so frisches Brot.“- Ralf Diller auch: „Aber zuhause kriegt man das nicht so hin. Wir hätten auch da in der Nähe in einer Klosterbäckerei die Gelegenheit.“

 

Für vierzehn Tage haben sie sich in St. Peter-Böhl eingemietet. Ihr Ferienquartier ist nicht weit von der Böhler Überfahrt in einer Seitenstraße. Ruhig ist es dort und wenig Verkehr. Das gefällt ihnen. Mit ihren E-Bikes sind sie eigentlich täglich unterwegs. Die Dünen-Therme hat für sie nicht den Reiz, auch noch wegen Corona. Schöne große Touren haben wir inzwischen auch unternommen, so an die 300 km insgesamt. Nur der Wind machte ihnen ein wenig zu schaffen. Tönning, Garding und die Dörfer waren unter anderem Ziele. Poppenbüll hat ihnen besonders gefallen. In Tetenbüll waren sie in der Schafkäserei. Haus Peters war ein Tipp, den sie ein andermal ansteuern werden, denn am Wochenende geht es nach Hause.

 

Ralf Diller ist zwar mehr für die Berge zu haben. Kein Wunder, er ist Skiläufer. „Aber so ein klein wenig sind die Deiche ja Ersatz“, meinte er. Gewundert habe er sich einmal über so viele Füchse auf einer Fenne. Das sind aber Attrappen gewesen, eben wegen der Gänse.- Sie kämen bestimmt wieder nach St. Peter-Ording. „Ich habe ihn ein wenig angesteckt mit meiner Verliebtheit! – mit St. Peter!!!“

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Eine kurze Stippvisite meinerseits an einem anderen Tisch bei einem Paar aus Ahrensburg ergab, dass sie beide als Kinder verschickt worden waren, sie nach St. Peter, er nach Wangerooge. „Wir wurden zuerst auf die Waage geworfen“, sagte er mit einem Lächeln. Sie erinnerte sich an eine gute Zeit hier: „Ein asthmatischer Junge hat sich gut erholt. Wir haben auch zugenommen. Für mich war das in St. Peter alles in Ordnung.“

Endlich wieder Backhaustag und frisches Brot aus dem Ofen

 

Backhaus-Crew und ihre vielen Fans hatten ihre Freude

Nach fast zweieinhalb Jahren Pause war endlich wieder Backhaustag bei der Historischen Insel gegenüber dem Alten Rathaus vor dem Dorfdeich in St. Peter-Ording. Ein kleiner Hinweis in den Husumer Nachrichten und Flüsterpropaganda reichen. Das spricht sich rum und schon weit vor 14 Uhr nachmittags haben sich viele eingefunden. Ob Backhausbrot, Kümmelbrot oder Rosinenbrot – wer Brot haben möchte, muss schon rechtzeitig kommen und Schlange stehen mögen. Aber es ist nicht nur das Brotkaufen allein, es ist die Atmosphäre vor Ort mit den Tischen und Bänken, dem Platz am Deichhang und dazu das herrlichste Maiwetter.

Claus Heitmann und Ove Ovesen hatten den Backofen am Morgen des 12. Mai um 6 Uhr in der Frühe angeheizt. Hans Siercks und Manfred Sältz, beide Bäckermeister, der eine aus St. Peter, der andere aus dem Koog, hatten ab 9:30 Uhr die Brote geschoben. Etwa 180 Brote waren dann zur Mittagszeit gebacken und warteten auf den Verkauf. Der beginnt aber erst ab 14 Uhr. So lange müsse sich alle „Brothungrigen“ gedulden.

Die Backhaus-Crew hat schon vorher reichlich zu tun. Schmalz- und Rosinenbrot mit Butter müssen geschmiert, Kaffee gekocht und alles für den Verkauf vorbereitet werden. Bei Walter Petersen laufen die Fäden zusammen. Er ist „Chef“ und sorgt dafür, dass alle „Mann und Frau“ an „Bord“ sind: Ursula Schön, Wolf-Walter Richling, Ragna Bertholdt und Helga Claußen, Waltraud und Peter Schreiber, Franz Jörgensen waren da. Ove Ovesen hatte sich zum zweiten Mal eingefunden. Einer aber fehlte: Karl-Heinz Peters. Er war vor wenigen Tagen im Alter von 94 Jahren tödlich verunglückt. Das trübte die Stimmung, aber alle wussten, er wäre mit Sicherheit dabei gewesen und hätte sich diesen Starttag nach der Corona-Pause nicht nehmen lassen. Die Jüngsten sind sie ja alle nicht mehr. Und bei solch schöner Arbeit und Gemeinsamkeit im Tun leuchtet bei jedem dann auch die Freude aus den Augen.

Claus Heitmann, ebenfalls Ü 80 und Initiator der einstigen AG Orts-Chronik, Schöpfer der „Historischen Insel“ und „Archivar“ der Ortsgeschichte von St. Peter-Ording, war natürlich auch wieder da. Etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Brotverkaufs lauschten ihm schon alle. Er überbrückte die Zeit des Wartens mit seinen Geschichten und seiner Erzählkunst. Warum heißt St. Peter so, erklärte er sachlich anhand der Salzhändler aus Hamburg, die 1373 mit den Ratsleuten von St. Peter aus dem Kirchspiel Ulstrup einen Vertrag schlossen, die Häfen hier zum Kaufen und Verkaufen anlaufen zu dürfen. Die Anekdote von den Büsumern vor Petrus Himmelstür durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Ruf „Schipp an Strand“ ließ diese auf die Erde zurückkehren und die St. Peteraner konnten rein in den Himmel.

 

Das mögen die Menschen, die in St. Peter-Ording zu Gast sind und Urlaub machen, ob aus Wetterau, Lippstadt, Schwabach, Bayreuth, Dortmund, Köln oder Ahrensburg, aber auch die Einheimischen. Das Backhaus führt sie zusammen und fördert den Austausch miteinander. Das beginnt schon beim Warten und endet manchmal in trauter Zweisamkeit beim Verzehren von Rosinenbrot auf der Bank vor dem Eiskeller.

Hans Jörg Rickert, 12. Mai 2022 – Siehe auch unter www.jb-spo.de Button „Geschichte SPO“

Pflege und Förderung der Kirchenmusik stehen obenan

 

Der Orgelbauverein steckte seine Ziele ab

 

Es scheint so, als ob die Weichen wieder auf Normal gestellt werden können. Es gibt für 2022 ein Programm für „Musik in der Kirche“. Die ersten Konzerte haben bereits gezeigt, auf welche Art und Weise der Förderverein zur Pflege und Förderung der Kirchenmusik St. Peter-Ording e.V. das kulturelle Leben in St. Peter-Ording und darüber hinaus bereichert. Nicht nur Einheimische, gerade auch die Gäste am Ort sorgen für ein weites Echo.- Gegründet worden war der Verein 1993 als Orgelbauverein. Nächstes Jahr wird er also 30. Die Lobback-Orgel – 1999 von der Orgelbaufirma Christian Lobback aus Neuendeich bei Hamburg gebaut – steht immer wieder einmal im Zentrum von Konzerten. Hervorzuheben sind auch wegen ihrer Regelmäßigkeit die Orgelkonzerte zur Marktzeit mit Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen.

 

Inhaltliches aus der Jahreshauptversammlung

Seit 2016 ist Ursula Reuter-Manß Vorsitzende. Sie erstattete den Jahresbericht für 2021 und erinnerte an ein unter Corona-Auflagen reichhaltiges Konzertprogramm mit u.a. zwölf „großen“ Konzerten und insgesamt 15 Orgelkonzerten zur Marktzeit. Konzertgäste und Künstler waren dankbar, letztere vor allem auch für Auftrittsmöglichkeiten. Im Namen des Vorstandes und damit auch aller Mitglieder des Vereins dankte sie Christoph Jensen „für all die großen und kleineren musikalischen Momente, für das Durchhaltevermögen mit Aussicht auf bessere musikalische Zeiten, für die gewiss äußerst schwierige Planung bei den Konzertverpflichtungen und bei der Realisierung der Aufführungen“. Er habe, das Unmögliche möglich gemacht, „musikalisch erfüllte ‚Fluchten‘ aus den Corona-Einschränkungen zu schenken.“

 

Um ein für „Musik in der Kirche“ gewohntes Konzertprogramm zu gewährleisten, ist Engagement von verschiedenen Seiten vorhanden, aber es ist weiterhin auch erforderlich, damit die Kirchenmusik in ihrer Vielfalt als ein Eckpfeiler der Verkündigung Bestand hat.- Kirchengemeinde und Förderverein sind in Sorge, dass die finanzielle Situation der Kirchengemeinde in näherer Zukunft erhebliche Einschnitte erforderlich machen könnte. Deswegen hat der Verein bereits beschlossen, für die Pflege und Wartung der Orgeln in den drei Kirchen aufzukommen. Das ist eigentlich Aufgabe der Kirchengemeinde.- Für zusätzliche Ideen von außen ist man offen.

 

Ove Ohls erstattete den Kassenbericht. 2020/21 seien für ihn „irreale Jahre“ gewesen. Die Ursache waren fehlende Konzerte. In diesen wird in St. Peter-Ording die „Pflege und Förderung der Kirchenmusik“ durch die gemeindeeigenen Chöre und Musiker sowie Solisten und Gruppen bis hin zum „großen“ Orchester verwirklicht. Finanziell steht der Verein auch gut da. Dass alles rechtmäßig zugegangen ist, hatte Wolfgang Beushausen als Kassenprüfer bestätigt. Einstimmig wurde der Vorstand entlastet.

 

Neu im Vorstand: Telse Jungjohann-Bader und Anna Hannes

Bezüglich der Posten im Vorstand hatte sich dieser ebenfalls Gedanken machen müssen. Ursula Reuter-Manß hatte in ihrem Bericht „auf eine äußerst angenehme, tolle Zusammenarbeit nach sechs Jahren zurückgeblickt, stellte sich aber nicht zur Wiederwahl. Christoph Jensen würdigte ihr Wirken unter anderem so: „Bei aller Akkuratesse trugst du mit Deinem Humor immer zum Spaß an der Freude bei und bedachtest in unnachahmlicher Weise auch, dass alles seinen richtigen Gang nahm. Dir ging es immer um die Sache, die Musik und den Auftrag des Fördervereins, und dabei besonders um das Miteinander.“

Großen Dank gab es nicht nur für sie, auch für Sönke Sund als Schriftführer mit wohlformulierten Protokollen sowie für Christine Melzer als Beisitzerin und Förderung der Zusammenarbeit mit dem Nordseegymnasium in einer Reihe von Jahren.

 

 

Zur Vorsitzenden wurde danach Telse Jungjohann-Bader gewählt. Sie ist in St. Peter-Ording aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach ihrer Pensionierung als Pastorin im Baden-Württembergischen wohnt sie mit ihrem Mann Dietmar Bader in ihrem Elternhaus. Anna Hannes, mit den Fächern Musik und Religion an der Nordseeschule tätig, ist neu als Beisitzerin dabei. Ursula Reuter-Manß bleibt als Schriftführerin im Vorstand. Die Wahlen erfolgten einstimmig.- Man möchte zusammenfassend sagen: Die Klangfarben harmonieren weiterhin!

Christoph Jensen bleibt stellv. Vorsitzender, Kerstin Frehse ist weiterhin Beisitzerin und Ove Ohls achtet als Kassenwart auf die Finanzen. Zu Wolfgang Beushausen wurde Rainer Wilde als Kassenprüfer gewählt. Wahlleiter war Dietmar Bader. Der Verein hat 114 Mitglieder, darunter sind noch 17 Gründungsmitglieder.

Die neue Vorsitzende Telse Jungjohann-Bader machte nach ihrer Wahl klar, dass der Förderverein aus vollem Herzen für Konzerte und Musik in der Kirche stehe und gottesdienstliche und andere kirchliche Veranstaltungen voll mittragen werde. „Musik ist eine wesentliche Lebensäußerung von Kirche! Sie bewirkt Heil und Heilung.“

 

„Tastengeschichten“ runden die JHV musikalisch ab

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung war zu „Tastengeschichten“ in die St. Peter-Kirche eingeladen. Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen „erzählte“ doppelt, indem er zu Kompositionen von Johann Caspar Kerl (1627-1693), Jean Philippe Rameau (1683-1764), Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Johann Kuhnau (1660-1722) jeweils vorweg berichtete und dann auf dem Cembalo spielte. Geschichten von Goliath, der Flucht der Philister oder der Freude der Israeliten über ihre Heimkehr ins gelobte Land wurden so mehr als lebendig.

Aus einer lebendigen Jahreshauptversammlung war zusätzlich ein erlebnisreicher Musikabend mit „Musik in der Kirche“ entstanden, wie es die Satzung des Vereins vorgibt.

 

Hans Jörg Rickert, 13. Mai 2022

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2021      Dez.       Jahreshauptversammlungen für „Musik in der Kirche“ fanden statt

Wunderbare ‚Bläsermusik zum Advent‘ in der Kirche St. Peter

2022      März     Eröffnung der Konzertreihe „Musik in der Kirche“ am 20. März 2022

                April      Karfreitag in der St. Peter-Kirche: „Le Chemin de la Croix“

 

„BLAU“ - Die 10. Ausstellung im Kunsthaus beeindruckt

 

 

Die Kunstsammlung Sankt Peter-Ording zeigt in ihrer 10. gemeinsamen Ausstellung

mit der Galerie Tobien bevorzugte Bildmotive von Ursula Schultz-Spenner.

 

Ihre Motive findet sie wie viele andere Malerinnen und Maler in der Eiderstedter Küstenlandschaft. Aber sie scheint mit ihren Augen mehr und tiefer zu sehen. So finden sich unter ihren mit verschiedenen Maltechniken festgehaltenen Bildern solche, die ungewöhnliche Ausschnitte dieser Landschaft in das Auge des Betrachters rücken. Das sind z.B. Spiegelungen in Priel und Sandwatt, eine Boje am Strand, Schilf oder ein Schafzaun im Land, aber ebenso Bilder vom Strandleben, in denen sie den Blick auf Einzelheiten wie bunte Drachen oder Strandmuscheln lenkt.-

„BLAU“ ist diese Kooperationsausstellung betitelt.

„Figurativ bis abstrakt“ ist der Untertitel für die Bilder im Raum der Galerie Tobien.

Schon beim Hineingehen in das Kunsthaus St. Peter-Ording hält der Besucher inne: „Watthimmel“. Das Bild heißt den Eintretenden willkommen. Eine harmonische Atmosphäre empfängt ihn. Rechts ein weiteres großes Bild in Acryl auf Leinwand von Ines Ramm aus Ausacker (Angeln). „Deep Blue“ ist es betitelt und wirkt.- Außer den beiden genannten Künstlerinnen war Jens Radeloff aus Norderstedt zur Vernissage am 8. Mai, gekommen. Seine Arbeiten mit Aquarell auf Japan-Papier zeigen Weite von Himmel und Meer. Werke von Siegward SprottePaul KaminskiUrsula Schultz-SpennerFolkert Rasch u.a. finden sich hier mit den genannten Künstlern wunderbar zusammen.

 

Marid Taubert begrüßte alle Anwesenden und dankte ihrer Mitarbeiterin Annemieke Ahrens für die hervorragende Zusammenstellung der Bilder herzlich. In ihrer einführenden Rede machte sie Bedeutung und Wirkung der Farbe Blau zum Thema und wies auf die unterschiedlichen Strömungen hin, die Blau als Farbe bewirken kann.

Georg Panskus als für die Kunstsammlung der Gemeinde St. Peter-Ording Verantwortlicher führte im nächsten Raum in die dort gehängte Ausstellung mit vorwiegend Bildern von Ursula Schultz-Spenner ein. Mit seiner emotional gefärbten und dabei sehr sachlichen Darstellung vermittelte er eine Vorstellung von der Individualität der Maler und wie sie mittels subtilen Einsatzes von Farbe auch jeweils ganz individuell für die Betrachter Kunst schaffen. Das gelte sowohl für die in dieser Ausstellung in den Vordergrund gerückten Bilder von Ursula Schultz-Spenner als auch für alle anderen Künstler, von denen zum Thema Blau Bilder gehängt worden sind: Erich Duggen Heinrich KuhnDr. Michael LepsErhard SchielAnnemarie EwertsenIngeborg Danielsen und Gisela Schmidt.

 

Anlässlich dieser Ausstellung hat die Gemeinde das Bild „Schafzaun“ erworben, das nun zu den anderen sechs Bildern von Ursula Schultz-Spenner in der Kunstsammlung gehört. Georg Panskus bezeichnete es als das „Erkennungsbild“ dieser Ausstellung. Er dankte ihr auch für die als Leihgabe gehängten weiteren Bilder. Nur so habe es eine solche „Werkschau“ ihres Schaffens werden können. Er empfahl einen besonderen Blick auf die von der Künstlerin geschaffenen Porträts. Die Künstlerin erwiderte den Dank in Richtung von Georg Panskus und Gemeinde SPO. „Ich freue mich sehr, dass Sie die Kunstsammlung mit gerade diesem zeitaktuellen Bild erweitern.“

Georg und Ursula Panskus hatten zusammen mit Frau Schultz-Spenner und ihrem Mann Heinz-Peter Schultz die Bilder im Raum für die Kunstsammlung der Gemeinde gehängt. Von Georg Panskus gestaltete Plakate übernehmen erläuternde Funktion und geben Hintergrundinformationen.-

 

Die Ausstellung „BLAU“ ist bis zum 16. Oktober zu den Öffnungszeiten der Galerie

Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr bzw. auch nach Vereinbarung zu sehen.

Führungen sind auf Anfrage möglich.

 

Die Adresse istKunsthaus St. Peter-Ording – Galerie Tobien + Kunstsammlung SPO

Wittendüner Geest 30, 25826 St. Peter-Ording

 

Hans Jörg Rickert, 10. Mai 2022

Siehe auch www.jb-spo.de „Kunstsammlung der Gemeinde“

Landtagswahlspots vom Wahllokal 3 in St. Peter-Ording

 

 

Für Ingrid Brill (Beisitzer), Peter Sassen (Schriftführer) und Dr. Andreas Voß (Vorsitzender) war seit Öffnung des Wahllokals 3 im Gymnasium der Nordseeschule um 8 Uhr alles in Ordnung. Die ersten Wähler hatten da sozusagen schon vor der Tür gestanden. „Es läuft regelmäßig hintereinander weg“, sagte Ingrid Brill, „nur kurze Wahlpausen und auch kein Stau.“ Zwei Plätze gab es für die Wählerinnen und Wähler, um ihre Erst- und Zweitstimme per Kreuz auf dem großen Wahlzettel abzugeben, die dann einmal gefaltet in der Wahlurne bei Dr. Andreas Voß landeten. Jochen und Christine Löhmann demonstrierten bei der Stimmzettelabgabe Einigkeit. Ob sie auch gleich gewählt hatten, blieb ihr Geheimnis.

 

Bernd Jäger und Frau hatten bereits gewählt. Er teilte draußen vor dem Wahllokal aus freien Stücken mit: „Wissen Sie, warum ich wählen gehe?“ und gab gleich selber die Antwort: “Wer wählen geht, darf nachher auch über die Regierung meckern, wer nicht, darf das dann nicht.“- Als zwei Wählerinnen vor der Stimmabgabe hintereinander die Frage gestellt wurde, ob die Wahlentscheidung schon gefallen sei, war die Antwort prompt: „Ja“. Einmal gab es den Zusatz: „… schon lange in meinem Herzen.“- Man lachte in der Wahlvorstandsrunde und kommentierte: „Es ist hier eben sowieso nett.“

 

Auch draußen schnackte man noch kurz miteinander. Das sonnige Wetter lud dazu ein, noch ein paar private Worte zu wechseln. Man kennt sich eben. Auf das Scherzhafte „Na, richtig gewählt?“ war die Antwort: „Das werden wir sehen, wenn das Ergebnis steht.“ – Das vorläufige Wahlergebnis steht bereits heute Abend. Aber sonst wird man das wohl erst vor der dann nächsten Landtagswahl in 5 Jahren einschätzen können.

 

Hans Jörg Rickert, 08. Mai 2022