Kennst di ut?

(Kennen Sie sich aus?)

 

 

 

 

 

VERSTECKTER ORT Nr.1 in SPO ? – Oder wissen Sie, wo das ist?

 

Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, gerade diesen Ort abzulichten, wenn ich mich nicht mit einem St. Peter-Ording betreffenden Thema beschäftigen würde. Es ist nicht nur ein Ausschnitt. Aber warum gerade dieses Motiv?

 

Finden Sie doch für sich heraus, wo das genau ist und wofür dieses Bild signifikant sein könnte.- Es ist ein uraltes Thema, das in Eiderstedt seit jeher bedacht werden musste. 

 

Hinweis: Unter Monat Mai 2019 findet sich bereits ein Bericht zum „Thema“

Hans Jörg Rickert, 16. August 2021, www.jb-spo.de

ERKUNDUNGSTIPP - ORTE in ST.PETER-ORDING

In St. Peter-Dorf ist die Oberflächenentwässerung noch sichtbar

Die Gemeinde unterhält den Olsdorfer Sielzug vom Dorf bis Wittendün

Bei der Zuwegung zum Parkplatz zwischen Dorfstraße und Heedweg fällt eine Mauer mit einem kleinen eingebauten Gitter ins Auge. Man muss sich etwas dabei gedacht haben, als das so gebaut worden ist. Sie ist stimmig zu den beidseitig des Heedweges hinter bzw. vor der Kurve zwischen Feuerwehrgerätehaus und Seniorenresidenz Dünengarten („Edelweiss“) gebauten Mauern mit den ebenso mit Stäben versehenen Sichtdurchlässen. Hier quert der Zuggraben zum Olsdorfer Sielzug die Straße „Heedweg“.

 

Die Mauer dort dient vor allem dem Schutz der Verkehrsteilnehmer. Auf Eiderstedt von der Straße bzw. den Wegen abzukommen war nämlich von jeher mit der Gefahr verbunden, in dem an ihnen verlaufenden Entwässerungsgräben kopfüber im Graben zu landen und evtl. zu ertrinken. Bei vielen Verkehrsunfällen auf Eiderstedter Straßen spielen die Gräben immer noch eine Rolle, wie vielen Berichten entnommen werden kann.

 

Ohne Gräben ist Eiderstedt nicht denkbar. Sie gehören wie die Fennen mit ihren Grüppen (Vertiefungen zwischen den parallel angeordneten Flächenstreifen) und das Schilf zu dieser Landschaft dazu. Ohne Entwässerung funktioniert das Leben auf Eiderstedt nicht. Über Gräben wird das Oberflächenwasser zunächst Zuggräben zugeführt, die das Wasser einem Sielzug zuleiten. Für die Entwässerung des Dorfes ist dieses der Olsdorfer Sielzug. Dieser beginnt heute erst an der Linkskurve in Richtung Bahnhof vom Wittendüner Kreisel aus. 

In früheren Zeiten begann er sozusagen am Heedweg. Wichtig war immer ein Räumstreifen. Dieser ist hier beim Bau der Seniorenresidenz zum Wohngebiet Hedum extra belassen worden. Zuggräben müssen den Wasserabfluss garantieren und deswegen so etwa alle zehn Jahre geräumt (gekleit) werden.- Die Funktion des Räumstreifens übernimmt im weiteren Verlauf der Weg von „Hinter der Meierei“ bis zur „Schräggeest“ hinter den Ponyfennen längs der Eiderstedter Straße. Deren Oberflächenbeschaffenheit mit Senken und kleinen Erhöhungen macht sichtbar, wie es insgesamt hier vor dem Dorf auch mit einer Dünen- und Heidelandschaft einmal ausgesehen hat. Das macht zum Teil auch verständlich, warum der Dorfdeich bei „Op de Diek“ und an „Kattrepel“ entlang vorbei über „Deicheck“ und am heutigen Marktplatz Richtung Bövergeest verläuft und an den Westmarker Deich anschließt. Vor dem Dorfdeich verlief früher ein Priel weit hinein bis in die Kirchenleye.

 

Die Mauer an der Zufahrt zum Parkplatz von der Dorfstraße aus markiert den Beginn des Grabens, in dem sich hier das Wasser aus Richtung Deich (z.B. Kattrepel) sammelt und an ihm bis zur Querung des Heedweges leitet. Der Zuggraben führt dann in östlicher Richtung hinter Hedum, Hinter der Meierei, Schräggeest und Südergeest über Ostergeest unter der Eiderstedter Straße hindurch zum Olsdorfer Sielzug, der eben dort bei der Wasserfläche beginnt.

 

Durch die Entwicklung der Wohngebiete „Hedum“ und „Hinter der Meierei“ (ab etwa 2000) und danach „Wittendün“ (ab 2011) ist die Gemeinde heute für die Wartung des Zuggrabens vom Heedweg bis zur Eiderstedter Straße und dann als Olsdorfer Sielzug weiter bis Wittendüner Geest Nr. 38 (Querung der Wittendüner Allee) zuständig. Erst von dort etwa beginnt der „Hoheitsbereich“ des Deich- und Hauptsielverbandes Eiderstedt. In der Bilderserie wird statt Zuggraben ab Heedweg gleich die Bezeichnung „Olsdorfer Sielzug“ verwendet. Schließlich ist der Sielzug ja deswegen auch so benannt.

 

Hans Jörg Rickert, 17. August 2021, www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www,jb-spo.de

2019 Mai: „Olsdorfer Sielzug - Vom Bahnhof Süd bis zur Wittendüner Allee